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Politik und Kirchen bezeichnen sich gerne als Partner. Nie waren sich die beiden Partner vielleicht so nahe wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit und der Gründungsphase von Bundesrepublik und Christlich-Demokratischer Union. Heute reden die beiden anders miteinander, vielleicht reden sie inzwischen mehr übereinander als miteinander. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem aktuellen Verhältnis von Kirche und Staat und geht dabei folgenden Fragen nach: Wie kann es dazu kommen, dass ein Dialogpartner, die Kirchen, ständig und dauerhaft "textet", während die eigenen Mitglieder sich daran tendenziell uninteressiert zeigen? Was hat sich verändert, dass die Politik inzwischen in die Rolle verfällt, den Daumen über den kirchlichen Texten und Verlautbarungen zu heben oder zu senken und beides den Kirchen nicht guttut? Was hat zu diesen Veränderungen seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland geführt? (ICD)